Schulbücher zwischen Greenwashing und nachhaltigem Aufbruch
(Juli 2024)
2016 veröffentlichte ich zur Frage der Nachhaltigkeit im volkswirtschaftlichen Lehrbuch die erste Schulbuchstudie dieser Art. Seither sind zahlreiche Neuerscheinungen und Neuauflagen älterer Lehrwerke auf den Markt gekommen. Was hat sich in Sachen nachhaltiges Wirtschaften im schulischen Lehrbuch seither getan? Ein Update.
Wir steigern kein Bruttosozialprodukt! – Der neoliberale Hintergrund des BIP
(Mai 2024)
„Bruttosozialprodukt“ ist noch immer ein beliebter Evergreen aus der Zeit der Neuen Deutschen Welle der 1980er Jahre. Und auch wenn viele unter dem BSP einen Wirtschaftsindikator verstehen, ist es kein Geheimnis, dass heute das „Bruttoinlandsprodukt“ im Mittelpunkt ökonomischer Debatten steht. Weithin unbekannt hingegen ist, wie es zu diesem Wechsel kam - und was dieser mit der neoliberalen Wende der 90er und 2000er Jahre zu tun hat...
Wachstumsnarrativ contra Transformation
(April 2024)
Als Antrieb für die Energiewende steht der Wind heute hoch im Kurs. Dennoch bläst er der sozial-ökologischen Bewegung immer stärker ins Gesicht. Und es gibt durchaus ernst zu nehmende Argumente konservativer und nationalliberaler Medien. Doch deren tonangebendes Narrativ stammt wie eh und je aus der volkswirtschaftlichen Mottenkiste: „Das Wachstum!“ „Die Wirtschaft!“ Die Grundlagen dieses Narrativs werden in der Schule gelegt.
ChatGPT - der nachhaltige Musterschüler...
(Februar 2024)
Wikipedia ist out. Bei den Hausaufgaben jugendlicher Lernender assistiert nun die „Künstliche Intelligenz“. Was lehrt sie bezüglich des nachhaltigen Wirtschaftens?
Schuldenbremse forever? Was besagt die "Modern Monetary Theory" (MMT)?
(Dezember 2023)
Kurzstatement für die Teachers for Future anlässlich des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungsklage der Unions-Bundestagsfraktion gegen die Umwidmung unbenötigter Corona-Hilfen zu Gunsten des Klima-Transformations-Fonds.
Wie der Klimawandel in Schulbüchern vorkommt
(August 2023)
„Schulbuchverlage sollten ihre Spielräume besser nutzen.“ Zusammen mit Anna Dewenter und Jens Möller von den Teachers for Future Deutschland berichtete ich dem Online-Portal Klimafakten.de über den Stand der Umwelt- und Klimabildung in Lehrwerken diverser Schulfächer. Der Artikel von Theresa Horbach ist sehr gut gelungen und allen Bildungsinteressierten zu empfehlen.
(August 2023)
Es ist viel von „Fake News“ die Rede. Dabei genügt schon eine missratene Zeitungsüberschrift, um die Öffentlichkeit über den Artikelinhalt und ein ganzes Nachhaltigkeitskonzept irrezuleiten. Doch liegt das immer nur an der Unwissenheit von Journalist*innen? Oder bereitet die ungeschickte Verwendung von Leitbegriffen in der Nachhaltigkeitsszene selbst den Weg für Missverständnisse? Ein aktueller Aufmacher aus der Wochenzeitung DER FREITAG offenbart, dass in der Diskussion um die Nachhaltigen Entwicklungsziele der „Agenda 2030“ ein „Wortwechsel“ nötig wäre...
Wer weiß es besser? - Nachhaltigkeit im Konfliktfeld zwischen Politik- und Wirtschaftsdidaktik
(Juli 2023)
Ökonomische Allgemeinbildung hat in den vergangenen Jahren einen erheblichen Schub erhalten. Mehrere Bundesländer führten eigenständige Fächer Wirtschaft ein. In anderen Bundesländern ist Wirtschaft Teil eines Bündelfachs, das gesellschaftspolitische Perspektiven verbinden soll. Das Oldenburger Institut für Ökonomische Bildung hat eine Schulbuchstudie erstellt, die sich der Frage widmet, wie Klima- und Umweltthemen in den dort verwendeten Lehrwerken berücksichtigt werden. Die Ergebnisse sind bedenkenswert und bedenklich zugleich.
(Juli 2022)
Unternehmen gegen den Rest der Welt. Das Image von Marktwirtschaft und Konzernen hat in den vergangenen Jahrzehnten stark gelitten. Durch die curricular verankerte Dichotomie Markt-Staat prägt wirtschaftspädagogische Literatur ihrerseits die gesellschaftspolitischen Diskussionen. Doch könnte es sein, dass sie damit an den neuen Frontlinien des pandemischen Spätkapitalismus vorbeigeht…
Das Pandemische Bruttoinzidenzprodukt
(August 2021)
In der Corona-Krise erlebt das Bruttoinlandsprodukt als maßgebliche gesellschaftliche Ziel- und Steuerungsgröße einen nicht für möglich gehaltenen Bedeutungsverlust. Sind wir im Postwachstum angekommen? Welche Konsequenzen ergeben sich für volkswirtschaftliche Curricula?
(Juni 2021)
Wall Street Consensus statt Green New Deal? 40 Jahre nach dem Neoliberalismus schickt sich ein neues Paradigma an, das staatliche Selbstverständnis zu revolutionieren. Was ist von seinen Versprechungen in Sachen Nachhaltigkeit zu halten? Und welche Konsequenzen ergeben sich für die Wirtschaftslehre und den politischen Unterricht?
Tu deinen Mund auf für die Stummen...
(Mai 2021)
Als Christ beziehe ich Inspirationen oftmals aus der Bibel. Der aktuelle Monatsvers aus dem Buch Sprüche gibt einiges zu bedenken, was mein Engagement für eine „bessere Welt“ betrifft...
Die Schule und der Great Reset
(Januar 2021)
Chance auf Nachhaltigkeit oder Große Verschwörung? Über die Problematik in Corona-Zeiten tagesaktuelle Debatten im Schulunterricht zu thematisieren.
Homo Oeconomicus und der Gute Diktator
(Dezember 2020)
Demokratiebildung, so könnte man denken, sollte Aufgabe des Politikunterrichts sein. Doch auch in der Wirtschaftslehre hat der Staat eine prominente Rolle. Die Art und Weise, wie er hier präsentiert wird, wirkt sich auf die Beziehung junger Menschen zur Politik und ihre Bereitschaft zur gesellschaftlichen Partizipation aus. Welches Staatsbild vermitteln wir - bewusst oder unbewusst - im Ökonomieunterricht?
(Beitrag für Neuer Westen Blog, November 2020)
Lehrer*innen als Scharnier der ForFuture-Bewegung.
Weißer Ritter für die transformative Bildung gesucht
(Oktober 2020)
Mit ihrer neuen Klima-Machbarkeitsstudie steigen die FridaysForFuture in die Politikberatung ein. Die Rolle von BNE und transformativer Bildung wurde dabei leider übersehen.
Aus der Tugend keine Not machen
(Beitrag für Neuer Westen Blog, Oktober 2020)
Junge Menschen würden gerne ethisch konsumieren. Was hält sie davon ab?
Klimagerechtigkeit kann die Welt nicht retten – aber Menschen
(Oktober 2020)
Politik und Klimabewegung mangelt es an ökonomischem Sachverstand. Und der Ökonomie an wissenschaftstheoretischer Demut. Ein Streifzug durch Heiner Flassbecks neues Buch "Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft" stellt liebgewonnene Überzeugungen auf die Probe. Lassen sich Ökonomie und Ökologie versöhnen?
10 Jahre vwl-nachhaltig.de - Das Jubiläum, das es nicht geben sollte.
(September 2020)
Jubiläen sind etwas Nettes. Wir feiern unsere Existenz und danken dafür, dass wir noch da sind. Ein wenig Heroisches ist auch dabei, haben wir uns doch nicht entmutigen lassen, die Unwägbarkeiten der Zeit überstanden und uns unabhängig vom gesellschaftlichen Erfolg einem Projekt gewidmet. Ja, 10 Jahre Webpräsenz dieser Website sind ein Grund zum Feiern. Doch wenn es um Nachhaltigkeit geht, sollte es solche Jubiläen eigentlich gar nicht geben...
(In: Bildung Macht Zukunft - Lernen für die sozial-ökologische Transformation. Hrsg: Eicker, Jannis et al. Wochenschau Verlag. S. 84-91. August 2020)
In Wissenschaft und außerschulischer Bildung wächst die Expertise um eine kritisch-politische und transformativ ausgerichtete Bildung für nachhaltige Entwicklung. Doch muss der Köder dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Um transformative Praxen in die Breite der schulischen Bildung zu tragen, sollten die gängigen Arbeitsweisen von Lehrerinnen und Lehrern Berücksichtigung finden. Denn Pädagog*innen haben vielfältige Aufgaben und in der Praxis ist BnE davon nur eine von vielen. Progressiv denkende außerschulische Akteure in der BnE brauchen daher das Bewusstsein, dass sie gleichzeitig Dienstleister für Bildungspraktiker*innen des Schulsystems sind.
Bildung für einen gesunden Planeten...
(Juli 2020)
In der Corona-Krise vermochte die Politik durchaus ihre Bürgerinnen und Bürger zu neuen Lebensstilen zu motivieren. Voraussetzung war, dass sie die Notwendigkeit durch Informations-Kampagnen und wissenschaftliche Begleitung begreiflich machte. Im Falle der nachhaltigen Entwicklung würde das eine verbindliche Verankerung von BnE im Bildungswesen verlangen. Doch die „Zwischenbilanz zum Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zeigt, dass BnE weiterhin nicht den Stellenwert genießt, die eine sozial-ökologische Transformation benötigt.
Don't call it Wirtschaftskrise!
(April 2020)
Die Corona-Krise geht einher mit einer Wirtschaftskrise: 6% Schrumpfung des BIP sprechen eine eindeutige Sprache. Oder etwa nicht? Die Rede von der "Wirtschaftskrise" verbaut tatsächlich den Blick auf zukunftsfähige Lösungen. Wenn wir jetzt nicht unsere Sprache und unsere Bildung ändern, werden uns bald noch größere, nicht mehr beherrschbare Krisen beuteln. Es ist Zeit umzudenken.
Wachstumsrücknahme statt "Nowcast" - ein radikaler Vorschlag für eine nachhaltige Wirtschaftsbildung
(Februar 2020)
Sollen Wirtschaftspädagogen die neuesten Indices zur Konjunkturmessung in ihrem Unterricht aufgreifen? Oder ist es nicht eher an der Zeit, für mehr Klima- und Nachhaltigkeitsbildung andere, überkommene und kurzfristig orientierte Themen aus den Curricula zu streichen?
(Blogbeitrag im Facebook-Netzwerk LehrerInnen für nachhaltige Entwicklung, November 2019)
Das hat es noch nicht gegeben: Der SPIEGEL und der STERN machen BNE zum Thema! Anlässlich eines weltweit beachteten Interviews des italienischen Bildungsministers Lorenzo Fioramonti mit der New York Times diskutieren die Leitmedien über die Bedeutung von Klimabildung - und haben die Idee einer Bildung für nachhaltige Entwicklung irgendwie immer noch nicht verstanden...
(Oktober 2019)
Das „Wachstum“ zerstört unsere Gemeinwesen. Diese Erkenntnis zieht immer weitere Kreise. Doch machen wir es uns oft zu leicht, wenn wir dann die Schuld bei „denen da oben“ suchen. Die Wachstumsgesellschaft ist uns in Fleisch und Blut übergeganen. Dabei ist es eine Fehlerkette von schlechter Wirtschaftstheorie, naivem Glauben an die Objektivität von Zahlen, politischen Kampagnen von Lobbygruppen und Wahlkampfslogans, mangelnden Mathematikkenntnissen, schlagzeilenträchtigem Fast-Food-Journalismus und schlampiger Alltagssprache unser aller, die für die tiefgreifende Irreführung unserer Gesellschaften verantwortlich ist.
(August 2019)
Im neuen Schuljahr kommt das allgemein bildende Fach Wirtschaft-Politik an Gymnasien in Nordrhein-Westfalen. Wir haben uns den neuen Kernlehrplan unter dem Gesichtspunkt von Nachhaltigkeitskompetenzen und nachhaltigem Wirtschaften angesehen.
Der Mythos vom „armen Staat“ - Plurale Perspektiven auf die Geldpolitik
(Juni 2019)
Mit der „Modern Monetary Theory (MMT)“ erhält derzeit eine geld-/wirtschaftspolitische Theorie Auftrieb, die Schlussfolgerungen aus der Weltfinanzkrise zieht und eine andere Sichtweise auf die Geldversorgung der Gesellschaft einnimmt. In den USA ist sie bereits Gegenstand tagespolitischer Diskussionen. In Deutschland nimmt die Öffentlichkeit erst langsam wahr, dass Lehrbuchtheorien zur Geldpolitik und den Staatsfinanzen unter Umständen hinterfragt werden müssen. Ein Thema auch für die Wirtschaftspädagogik? Und wo bleibt in der Diskussion die Frage der Nachhaltigkeit?
Nachhaltige Bildungswende jetzt!
(Februar 2019)
Ob die Geschichtsbücher der Zukunft das Frühjahr 2019 als Beginn einer neuen Jugendbewegung markieren werden? Noch ist nicht abzusehen, ob die Schüler*innenproteste in vielen Ländern gegen die verfehlte Klimaschutzpolitik ihrer Regierungen nur ein vorübergehender Hype sind. Womöglich sind sie auch ein Beleg für einen längerfristigen Trend zur Politisierung einer vermeintlich digital-apathischen und desillusionierten Jugend. [...]
Die „konjunkturbesessene“ Gesellschaft
(November 2018)
Immer öfter heißt es, unsere Gesellschaft sei „wachstumsfixiert“. Aber das trifft nicht den Punkt. Unsere Medien sind nicht wachstumsfixiert. Sie sind „konjunkturbesessen“. Wann, bitte schön, kommen die „SDGs vor acht“? [...]
Bildung ist nicht gleich Bildung - auf Nachhaltigkeit kommt es an
(Oktober 2018)
Der Club of Rome feiert seinen 50. Geburtstag. Kaum eine wissenschaftliche Organisation hat im Laufe ihrer Tätigkeit so viel gesellschaftliches Echo ausgelöst wie die Denkfabrik, die 1972 mit ihrem Report „Grenzen des Wachstums“ das hohe Ziel der Wirtschaftspolitik in Frage stellte und gleichzeitig die moderne Umweltschutzbewegung mit initiierte. [...]
Die Nachhaltigkeit der vielen Geschwindigkeiten
(Kommentar zum Stand der BnE in den deutschen Bundesländern, September 2018)
Wer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) in die Breite der Gesellschaft tragen will, kommt an der Länderebene nicht vorbei. Insbesondere die schulische Bildung liegt in Deutschland in der Obhut der Kultusministerien der Bundesländer. Das bringt Vor- und Nachteile mit sich. Neue Berichte zeigen, dass die Länder bei ihren Bemühungen um mehr BnE im Bildungssystem oft recht unterschiedliche Wege einschlagen. Sie zeigen auch, dass wir in einem föderalen Bildungssystem voneinander lernen können. Und – angesichts deutlicher Diskrepanzen im Erreichten – wohl auch müssen. [...]
Warum wir „wachstumsunabhängig“ werden müssen
(Beitrag zur internationalen Degrowth-Konferenz in Malmö, August 2018)
[...] Vor 50 Jahren, am 18.3.1968, drei Monate vor seiner Ermordung, formulierte der amerikanische Präsidentschaftskandidtat Robert F. Kennedy erstmals öffentlichkeitswirksam eine Kritik am alles beherrschenden Maß der Dinge unserer Epoche. Das Statement war zu seiner Zeit mehr als visionär, denn es existierte weder die Umweltbewegung darauf folgender Jahrzehnte noch hatten Dennis und Donella Meadows mit ihrem Team ihre Studie zu den „Grenzen des Wachstums“ durchgeführt und den ersten weltweiten Schock über die Auswüchse einer wirtschaftswissenschaftlichen Manie ausgelöst...
Offener Brief anlässlich des Erdüberlastungstags am 1.8.2018
(August 2018)
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Schulze, sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier, sehr geehrter Herr Bundesminister Scholz,
die Energie- und Umweltminister von neun deutschen Bundesländern fordern einen wirksamen Preis auf CO2! Sie brauchen Ihre Unterstützung, damit sich in diesem Politikfeld endlich etwas bewegt. Nicht nur da der diesjährige World Overshoot Day (Erdüberlastungstag) wieder nach vorne gerückt ist, unterstützen wir diese Forderung: Einmal weil sie ökologisch sinnvoll ist – und auch weil wir in unserer Tätigkeit in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) persönlich Betroffene sind. [...]
Die Vergötterung der Märkte - Warum die Natur zum Mittelpunkt der Ökonomie werden muss
(Rezension des neuen Buches von Udo Köpke, Juli 2018)
Udo Köpke spricht die Sprache des Wirtschaftspädagogen. Als politischer Chronist und langjähriger Experte für Steuerrecht und Volkswirtschaftslehre an Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen hat er abrupte und schleichende Veränderungsprozesse sowohl in der Gesellschaft als auch in der Schule im Allgemeinen und in der Wirtschaftsdidaktik im Speziellen erlebt. In seinem neuen Buch „Die Vergötterung der Märkte“ zeigt er, wie die Zerstörung der Welt und die Entsolidarisierung der Gesellschaft durch eine wirklichkeitsfremde Wirtschaftslehre in unseren Schulen vorangetrieben werden. [...]
Kann Globales Lernen auch rechte Parteien begünstigen?
(Juni 2018)
Pädagoginnen und Pädagogen – viele von uns begreifen sich als Weltverbesserer. Und wer könnte widersprechen, dass es eine ehrenvolle Aufgabe sein kann, Kindern und Jugendlichen das Schreiben zu beizubringen oder dabei behilflich zu sein, ihren Platz in der Welt zu finden? Und wenn wir ihnen die Augen öffnen für das Leid unserer Mitmenschen in armen Ländern, dann müsste diese Welt doch bald ein besserer Ort werden…
Jeder ist ein Wirtschaftslehrer*!
(Beitrag für Transform Magazin, Mai 2018)
Unser Weltbild ist ein ökonomisches und Lehrbücher verbreiten mehr oder weniger stets die reine Lehre. Deswegen sagt dieser Wirtschaftspädagoge: bilde dich selbst weiter in der Ökonomie sowie ihrer alternativen Ansätze und gib dein Wissen dann weiter! [...]
Ökologische Wahrheit statt Grüne Lüge
(Rezension zum Öko-Dokumentarfilm "Die Grüne Lüge", März 2018)
Haben wir’s uns nicht immer schon gedacht? Die Konzerne sind böse. Mit zweifelhaften Ökolabels betreiben sie Greenwashing. Von wegen, wir retten die Welt mit unserem Geldbeutel, das „nachhaltige Palmöl“ ist nicht besser als konventionelles. [...]
Demokratiebildung und Wirtschaftsbildung - zwei Seiten einer Medaille?
(Beitrag für das Düsseldorfer Straßenmagazin fiftyfifty, März 2018)
Demokratiebildung erfordert auch Wirtschaftsbildung. Ohne ein Mindestmaß an Wirtschaftskompetenz fehlt jungen Menschen der Durchblick in vielen politischen Diskussionen. Doch ist gewährleistet, dass dabei auch gangbare Zukunftsentwürfe für eine nachhaltige Gesellschaft ausreichend gewürdigt werden? [...]
Wirtschaft im Unterricht: Grüne Kompetenzen für alle?
(Beitrag in der Rubrik „Gastwirtschaft“ der Frankfurter Rundschau vom 3./4. Februar 2018)
Die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen macht ernst: Schon 2019 sollen die ersten allgemein bildenden Schulen das Fach Wirtschaft ausweiten. Damit setzt sie ein zentrales Thema im Wahlkampf des Vorjahres um. Bildungsministerin Yvonne Gebauer verweist gerne auf den medienwirksamen Tweet einer Kölner Schülerin vor drei Jahren, die monierte, dass sie in der Schule zwar gelernt habe, Gedichte zu interpretieren, aber nichts über Mietrecht oder Steuern. [...]
Gut - besser - nachhaltig? - Kritische Anmerkungen zum Wettbewerbsdenken in der BnE
(November 2017)
Die Einsicht, dass die Generationenaufgabe der „Transformation“ ohne eine andere Art der Bildung nicht umzusetzen sein wird, stellt das Bildungswesen vor neue Herausforderungen. Doch wie lässt sich der Hochseetanker, mit dem Schulen gerne verglichen werden, auf einen anderen Kurs bringen? Sehr beliebt zur Verbreitung einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sind dabei Wettbewerbe, für die sich Jugendliche oder Bildungsinstitutionen begeistern sollen. [...]
BnE als Thema in den Bundestagswahlprogrammen der Parteien 2017
(August 2017)
Bildung für nachhaltige Entwicklung gut zu finden ist wohlfeil. Änderungen an Bildungsplänen, Ausbildungsordnungen und der LehrerInnenausbildung müssen vor allem politisch initiiert werden, daher lohnt ein Blick in die Bundestagswahlprogramme der Parteien. Finden sich hier Bezüge zum Fachdiskurs zur Bildung für nachhaltige Entwicklung bzw. zu Globalem Lernen oder Umweltbildung? [...]
Muss die Wirtschaftslehre upgecycelt werden?
(Interview mit dem Online-Magazin LizzyNet zur Schulbuchstudie zur Nachhaltigkeit im volkswirtschaftlichen Unterricht, Mai 2017)
Nachhaltigkeit gilt als das Topthema unserer Tage. Das Internet ist voller Webseiten zur Problematik, dass unser Wirtschaftssystem den Wohlstand auf Dauer in Gefahr bringt. Als Ausweg gilt das „nachhaltige Wirtschaften“. Es sollte schon heute eine zentrale Rolle in der schulischen Bildung haben. [...]
Wie "öko" sind unsere Ökonomie-Lehrbücher?
(Blog-Beitrag für das Forschungsnetzwerk Sowi-Online, Dezember 2016)
Neue Studie zur Nachhaltigkeit in volkswirtschaftlichen Schulbüchern zeigt erheblichen Nachbesserungsbedarf in der
Wirtschaftsdidaktik.
Nachhaltigkeit wird zum Megatrend. Der Klimawandel ist ein Top-Thema in den Medien, bio-faire Produkte bieten täglich
Handlungsoptionen für Konsum „mit gutem Gewissen“. Und auch in der Bildung tut sich was: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) versucht junge Menschen für das Ziel globaler Gerechtigkeit und
Aspekte der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaften zu sensibilisieren. Doch wie sieht es mit der ökonomischen Lehre aus, die tagtäglich in den Schulsälen dargeboten wird? Ist "Nachhaltige
Entwicklung" hier ein Thema? Werden Wege zu einer nachhaltigen Zukunft beschrieben? Oder herrscht dort "Business as usual" vor? [...]
Der neue Bildungsplan „Wirtschaft“ in Baden-Württemberg:
Eine Bewertung aus Sicht einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
(Fachartikel BiWiNa e.V., Dezember 2015)
Der mediale Aufschrei war groß: ausgerechnet die Grün-Rote Landesregierung Baden-Württembergs macht Wirtschaft zum Pflichtfach aller Schülerinnen und Schüler des Landes! Sofort mutmaßten Medien einen Kniefall vor der einflussreichen süddeutschen Unternehmenslobby. Wirtschaft in der allgemeinen Bildung? Das kann ja nicht gutgehen. [...]
Neue Schulbuchstudie: Angestaubte Lehrbuchweisheiten prägen Politik
(Artikel aus ÖkologiePolitik 148, November 2015)
Die Wissensgesellschaft hat in den letzten Jahrzehnten unsere Produktion und unseren Lebensstils enorm verändert. Nicht alles ist dabei begrüßenswert, doch wer wollte das Rad der Zeit zurückdrehen? Einen Gesellschaftsbereich gibt es allerdings, der sich mit aller Macht gegen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts stemmt: die Wirtschaft. [...]
Mathematik hat keine Konjunktur - oder: Die Ökonomie der Dauerkrise
(September 2015)
Krise ist immer. Denn die Fokussierung auf das Wirtschaftswachstum erweckt den Eindruck einer Wirtschaftskrise auch bei guter Auslastung der Produktionskapazitäten. [...]
Degrowth - auch ein Wochentagsthema?
(September 2014)
Kommentar zur Serie der Frankfurter Rundschau anlässlich der internationalen DegrowthKonferenz in Leipzig vom 2.-6.9.2014.
Die Degrowth-Konferenz ist vorbei. Gut, dass wir darüber gesprochen haben. Aber wird sie die wirtschaftspolitischen Debatten weiterhin beeinflussen? [...]
Irgendwas mit Umwelt- Bildung für nachhaltige Entwicklung am Ende der Weltdekade
(Artikel aus ÖkologiePolitik 163, August 2014)
Bis Ende 2014 läuft die UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BnE). Bildungspolitiker und Pädagogen waren aufgerufen, den gesellschaftlichen Transformationsprozess durch entsprechenden Schulunterricht voranzubringen. Nun steht die Nachhaltigkeitsbildung am Scheideweg. [...]
Willkommen in der Postwachstumsgesellschaft - Zeit für neuen Realismus
(Mai 2014)
Wachstumskritik ist wieder hip. Anlässlich des Weltwirtschaftsforums in Davos im Januar 2014 appellierte Papst Franziskus an die Teilnehmer, nicht allein auf das Wirtschaftswachstum zu vertrauen, um für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Der Papst mischt sich in aktuelle wirtschaftspolitische Diskussionen ein – und beweist damit kirchliche Verantwortung für weltliche Entwicklungen. [...]
(August 2013)
Die Aktivitäten der Kulturministerien der Bundesländer zur Umsetzung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung.
Nachhaltigkeit in der Wirtschaftslehre: Mythen der Geldpolitik
(November 2011)
Der Schulunterricht spielt bei der Verbreitung und der Durchsetzung des Prinzips Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Die aktuellen Lehrpläne sind dafür allerdings nicht ausgerichtet. Im Schulfach „Wirtschaftslehre“ dominieren immer noch die klassischen Denkschulen und alternative Sichtweisen kommen nur am Rande vor. [...]
Nachhaltigkeit in der Wirtschaftslehre: Mythen der Arbeit
(Artikel aus ÖkologiePolitik 152, November 2011)
Der Schulunterricht spielt bei der Verbreitung und der Durchsetzung des Prinzips Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Die aktuellen Lehrpläne sind dafür allerdings nicht ausgerichtet. Im Schulfach „Wirtschaftslehre“ dominieren immer noch die klassischen Denkschulen und alternative Sichtweisen kommen nur am Rande vor.[...]
Nachhaltigkeit in der Wirtschaftslehre: Konjunktur und Konjunkturtheorie
(Artikel aus ÖkologiePolitik 149, Februar 2011)
Der Schulunterricht spielt bei der Verbreitung und der Durchsetzung des Prinzips Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle. Die aktuellen Lehrpläne sind dafür allerdings nicht ausgerichtet. Im Schulfach „Wirtschaftslehre“ dominieren immer noch die klassischen Denkschulen und alternative Sichtweisen kommen nur am Rande vor.[...]
Nachhaltigkeit in der Wirtschaftslehre: Zukunftsfähiger Unterricht oder Business as Usual?
(Artikel aus ÖkologiePolitik 148, November 2010)
Zum Durchsetzen des Prinzips Nachhaltigkeit kommt den Schulen eine entscheidende Rolle zu. Doch die Lehrpläne sind dafür nicht ausgerichtet. Im Fach Wirtschaft dominieren die klassischen Denkschulen. Alternative Sichtweisen kommen nur am Rande vor. So können die Schüler aber kein Gespür entwickeln für das, was zukunftsfähig ist.[...]